Donnerstag, 13.9.2012, 8.15 Uhr Treffpunkt Bahnhof Altona, Hamburg. Es geht los
Anna ist schon da, mit Gitarre, Büchern, Sack und Pack. Der IC nach Bremen, Abfahrt 8.32 Uhr, Gleis 10, wartet schon. Da kommt Marita mit ihrem großen Koffer um die Ecke.
Schönes Reisewetter
begleitet sie. Sie sind reichlich beladen, mit Gepäckstücken. Auf
dem Rücken die Gitarre, rechts die Bücher, links der Koffer.
Marita: „Gib mir doch ein Teil ab!“ Anna: „Geht schon!“
Stratz, stratz. Bremen umsteigen, keine Rolltreppen, Aufzüge
besetzt. Empörung! Ächz. Schnauf! Na gut! Weiter geht’s bis
Oldenburg. Dann in den Bus bis Sande. Dort wartet schon der nächste
Bus bis zum Schiffsanleger Harlesiel. Koffer müssen extra bezahlt
werden, dafür bis zur Insel durchgecheckt. Marita verteilt
unerschrocken unsere Flyer im Bus und später auch auf dem Schiff.
Anna sagt nur: „ Chapeau!“ Die Leute reagieren
erstaunlicherweise erfreut, von großstädtischer Reizüberflutung
keine Spur. Im Gegenteil! Mit dieser Direktwerbung ermuntern sie
sogar einen dichtenden Verehrer . Er schreibt spontan ein gereimtes
Gedicht auf uns. Seine Frau scheint not amused. Später auf der
Insel hören wir aber auch Beschwerden „ Mir haben Sie nichts
gegeben!“. Das Schiff legt an und weiter geht’s mit der
Inselbahn zum Bahnhof Wangerooge. Dort gibt es einen
Fahrrad-Gepäckservice. Gottseidank Sie laufen zu Fuß zur Pension
Bruncken, Damenpfad 14.
Dort werden sie von der sympathischen
Wirtin auf nordisch-direkte Art begrüßt: „Ich hab Sie mir ganz
anders vorgestellt!“ Wie denn? Denken sie natürlich, sagen aber
nichts.
.
Der Abend wird im Café Pudding
beschlossen mit Kürbissuppe und Jever Fun (Marita) und Vitello
Tonnato und einem Glas Weißwein (Anna).
Heute, der 14.9., ist ihr großer
Tag, die Premiere. Sie stärken sich erst mal mit einem großen
Frühstück im Hotel Hanken. Von da geht es zur Kurverwaltung. Um
10.00 haben sie ein Treffen mit der Kulturreferentin Frau Boog
ausgemacht. Gestern, bei der Besichtigung des kleinen Kursaals,
hatten sie schon Bauchschmerzen bekommen. Von wegen klein.
Potthäßlich und unwirtlich, aber groß genug für 200 Personen.
Dann noch eine Kunstausstellung der finsteren Art.
Gottogott! Zusammen mit der
inselfesten, munteren Frau Boog suchen sie nach einer Lösung.
„Dann gehen die Schnittmuster-Damen
ins Trauzimmer“, schlägt sie vor. Welche Erleichterung! Die
Stühle werden umgestellt und der gewichtige Trauungstisch ist nun ihr Lesepult. Ansonsten wird alles ganz kuschelig eng sein.
Abends, sie haben gerade den Raum
hergerichtet, Gitarre aufgestellt, Büchertisch etc., stehen stehen
schon die ersten Besucher in der Tür „Ist hier das Stück?“
„Wir kommen aus Dortmund!“
Der Saal füllt sich, trotz Regen und
Sturmes, um 19.15 Uhr sind alle Stühle besetzt. Weitere Stühle werden
herangeschafft und eine lebhafte Unterhaltung sorgt für lockere
Atmosphäre.
Das Anfangen gestaltet sich wie von
selbst.
Das Publikum hört zu, bei den
Liedern wie „Marina“ und „Rote Rosen“ wird mitgesungen.
Szenenapplaus nach dem französischen
Chanson „Tous les garcons“. Große Heiterkeit bei der Geschichte
vom „Bocca de la Verita“, „Zum Glück gibt es heute keinen
Lehrer Högemann mehr“
„Wie hieß denn das Dorf?“ „ Die
Fleißkärtchen, die hatte ich schon ganz vergessen!“
Sie bekommen Schluss Applaus, Maritas
rote Baskenmütze füllt sich mit Spenden.
.
.
Samstag, den 15.September 2012
Zur Belohnung wird heute
feudal im Strandhotel gefrühstückt Schöner Tag mit
Strandspaziergang und Radtour zum Westturm. Beim Fahrradverleih
spricht Anna eine Frau an, die aus Bad Bentheim kommt und Schüttorf, die
Heimatstadt von Annas Vater kennt. „Ich habe eben jemanden aus
Schüttorf getroffen, der sich noch an Lehrer Hölscher erinnert.“
Mensch, das war Annas Großvater und der ist schon 1940 gestorben.
Doll, was? Anna ist echt veblüfft. Später auf der Promenade
sprechen sie noch mehrere Frauen an, die auf der Lesung waren. Sie
wollen wissen, woher Anna und Marita kommen. Sie kommen aus Rheine und Ibbenbüren
und haben sich über die Lesung und die westfälischen Geschichten
unterhalten. Marita ist gerührt über die Reaktionen, staunt aber
über die überschwängliche Heimatverliebtheit.
Am Sonntag morgen geht’s
mit Schiff und Bus und wieder Schiff nach Baltrum. Die
Pensionswirtin steht mit einem Bollerwagen für's Gepäck am Anleger
und begrüßt uns.“ Moin moin, ich bin Bettina. Wir duzen uns
hier.“ Auf eine Frage von Anna antwortet sie etwas vorwurfsvoll: „
Das hab ich dir ja schon am Telefon versucht zu erklären, aber du hörst ja nicht
zu!“ OK, also Schnauze halten. Marita fremdelt ein bisschen auf
Baltrum, sie weilt in Gedanken noch auf Wangerooge.
Außerdem denkt Marita an
Heinrich Heine und seinen Reisebericht über Norderney und seine
Beschreibung der Insulaner. (Kein Kommentar)
.
Am Montag sind sie fleißig unterwegs,
um noch Werbung zu machen. Marita verteilt mit charmanter Geste
unsere Karten, die Leute freuen sich. Die junge Frau in der
Touristeninformation
verspricht Werbung für uns zu machen
und befreit uns von der Kurtaxe, unser Künstlerbonus.
Dann gucken
wir uns "Onnos Spöölhus" an mit der Kleinkunstbühne. Oha, ziemlich
viel Spielzeug liegt da rum. Das Angebot Birgits (die zuständige
Leiterin hat sich gleich so vorgestellt), im Spielzimmer um den Tisch
herum zu lesen, das sei so gemütlich, lehnen sie mit gelindem
Grausen ab. Nicht, dass sie etwas gegen Kinder hätten, schließlich
haben sie selbst welche, aber in diesem Falle passt es einfach nicht.
Im hübschen Bühnenraum nehmen sie die geparkten Bobbycars in Kauf.
Hinweistafel vor dem Spöölhus. Sie befinden sich in guter Gesellschaft.
Dienstag stärken sie sich mit einem
Milchkaffee und Rosinenbrötchen beim Bäcker und gehen zum
Wellnessprogramm ins Schwimmbad . Baltrum ist wirklich klein, denn
gestern ging Anna baden und Marita, die leider zu spät kam, wurde
begrüßt „Ihre Freundin ist schon im Bad!!“ Nee, gut, dass Sie's
sagen.
Am nächsten Tag die Begrüßung vom
Bademeister persönlich:“Ach, Sie sind ja gestern nicht mehr
reingekommen!“. Hier spricht sich wirklich alles in Windeseile
herum.
Baltrum bewölkt
Abends dann, vor dem Auftritt, (wir
haben noch eine Gymnastikgruppe in unserem Auftritts- Heiligtum
abgewartet) bauen sie mit zupackender Hilfe vom Gymnastikkurs und
Birgit den Raum zur Kleinkunstbühne um. Birgit macht im Auftrag der
Kurverwaltung die Kasse. Die ersten Besucher sind schon da. Eine
Dame spricht Marita an „Ich kenne Sie aus dem Fernsehen. Ich hab
Sie schon auf der Fähre erkannt. Sie sind doch die Schauspielerin,
die in dem Film über die Frauen auf dem Jakobsweg mitgespielt hat.“
Trotz heftiger Dementis stellt sie fest: „Nein, das waren Sie!“
Anna kriegt fast einen Lachkrampf und stimmt ihre Gitarre.
In der Pause stellt sich die Dame als
Lehrerin für Lach-Yoga vor. Das leuchtet Anna und Marita ein.
Trotz angeblicher Prominenz tröpfelt
der Besucherstrom. Einige kennen sie vom Schwimmbad. Sie freuen sich,
dass ihre Bekanntschaft von Bus und Schiff, ein Schweizer
Ornithologe aus Luzern, aus dem etwas entfernten Ostdorf
gekommen ist. Sie haben dann ein nettes kleines Publikum, 14 an der
Zahl, und Birgit muntert uns auf: „...das ist für Baltrum schon
viel! “ Nach der Abrechnung, ( 80% für die Künstler, 20% für die
Kurverwaltung) schenkt sie ihnen noch drei Piccolos Henkel trocken.
Insgesamt war es ein nettes Publikum,
es wurde gelacht und auch ordentlich geklatscht, Szenenapplaus
inbegriffen.
Noch einige Baltrums-Impressionen:
Sie fühlten sich in eine vergangene
Zeit versetzt, trutzige raue Backsteinarchitektur: Auf dem heimeligen
Marktplätzchen beim Kaufhaus Stadtlander und unserem Fischimbiss saß
man wie im Windkanal.
Ein heißer Tipp für Radfahrer ist
Baltrum nicht, denn Fahrräder sind nicht erlaubt. Es droht sonst ein
Verkehrschaos. wie Bettina ihnen erklärte, "und die Klingelei würde uns auf die Nerven gehen," lacht sie verschmitzt.
Gefallen haben Marita und Anna besonders die
stämmigen Pferde, die unbeeindruckt vom Touristenstrom, fast könnte
man sagen „mit niedersächsischer Sturheit“ Koffer-Getränke-und
Müllwagen zogen.
Ein Paradox allerdings versorgte sie
mit Glücksgefühlen. Zwei Häuser neben Bettinas Pension und direkt
gegenüber der katholischen Kirche, lockte sie eine köstliche,
stylische „Konditorei“, das „Knusperhuuske“. Cappuccino,
Kuchen und Schokolade der allerköstlichsten Art waren ihnen einige
Sünden wert.
Ciao Baltrum!!
Weiter geht’s nach Spiekeroog. In
Norden haben sie zweieinhalb Stunden Aufenthalt. Sie wollen Mittag
essen. Nach den Baltrumer Fischtagen haben sie Appetit auf Fleisch
und finden ein einladendes Restaurant.“Smutje“. Es ist voll. Aber die beiden finden noch einen Tisch. Von einer Wandtafel blinkt ihnen der
Mittagstisch entgegen: „Hawaii Schnitzel mit Pommes und
Salatbeilage“
Das kommt ja wie gerufen! Die Kellnerin
bringt zwei riesige Portionen mit den Worten:“Das waren unsere
letzten beiden Portionen vom Mittagstisch!“ Super lecker!
Auf dem Schiff treffen sie
überraschender Weise viele Mütter mit Kindern an. Sie hören, wie
eine junge Mutter zu einer anderen sagt:“Fahren Sie auch zur
Mutter-Kind-Kur?“ Die Angesprochene antwortet in breitestem
Schwäbisch: „Mir sin scho heut morge um sechs von Stuttgart
losgfahre! Hier blästs scho arg!“ Beim Verteilen der Karten sagt
eine Frau zu Marita: „Machen Sie nicht so viel Reklame, Sie stehen
doch schon im Inselboten. Das wird rappelvoll!“ Das wär ihnen neu,
noch haben Marita und Anna Baltrum im Nacken.
Beim Betreten der Insel sind sie
begeistert. Anna sagt: „Das ist ja wie in Heidelberg. So
romantisch!“ Auch ihre Pension ist sehr hübsch und einladend.
Voller Schwung machen die beiden einen
Strandspaziergang und sehen überall in den Aushängekästen unsere
Plakate. Ihre Stimmung steigt.
Abends lugen sie mal zur Kirchentür
rein und prallen zurück. Ströme von Menschen kommen heraus. Wie
haben die denn da reingepasst? Sie stellen sich einer Frau vom
Kirchenvorstand vor.
Mit freundlichen Worten verabredet sie
sich mit ihnen. „Morgen um halb acht. Ich mach eine kurze
Einführung!“
„So so“. denkt Anna, die erst jetzt
realisiert, dass sie in einer echten Kirche lesen werden. Marita rutscht kurz das Herz in ihre beige
Trekkinghose. In so einer schönen evangelischen Kirche soll sie ihre
katholischen Dorfgeschichten lesen. Ob das gut geht? Beide träumen
wild und gefährlich in der darauf folgenden Nacht.
Gegen Abend, das war bisher bei jeder
Lesung so, wird es stürmisch und regnerisch. Sie stellen mit
Erstaunen fest, wie routiniert sie sich vorbereiten. Anna hat noch
eine Sorge: „Wir treffen uns erst um halb acht und ich muss noch so
viel aufbauen. Einen Tisch haben wir auch noch nicht.“
Aber was nützt es. Die Kirche ist
schon erleuchtet und sie haben nur eine Minute Fußweg. Das ist doch
auch was wert. Vor allen Dingen, wenn es regnet.
Als wir die Kirche betreten, sind die
ersten drei Reihen schon besetzt. Marita kann es nicht glauben. „Sind
Sie schon zur Lesung gekommen?“ „Natürlich. Nachher bekommt
man keinen Platz mehr.“
Wir schlucken. Das wäre uns neu. Wir
sind noch voll beschäftigt, als der Raum schon fast aus den Nähten
platzt. Selbst auf der Empore wird jeder Platz genutzt. Anna ruft:
„Hier vorne sind noch zwei Einzelplätze!“ Die Frau vom
Kirchenvorstand schafft noch Stühle für den Mittelgang herbei, so
dass unsere vorgesehene Pause schier unmöglich wird. Jetzt
ist die Alte Inselkirche wirklich rappelvoll. Später erfahren wir
von zwei jungen Damen aus dem Kirchenvorstand die Zahl „Wir haben
110 Personen gezählt.“
Jau, und nun geht’s los. Die Einführung ist kurz, prägnant und gut, unsere Laune steigt.
Jau, und nun geht’s los. Die Einführung ist kurz, prägnant und gut, unsere Laune steigt.
Marita, sonst auch nicht schüchtern
auf der Bühne, kriegt einen Adrenalinkick nach dem andern und entwickelt sich im Schatten der Kanzel
zur unterhaltsamen „Rampensau“
Die Leute lachen herzlich, erschrecken
sich über Lehrer Högemann und applaudieren nach jeder Geschichte.
Das hat Marita noch nie erlebt, wie sie später gesteht Anna fühlt
sich wieder wie ein Teenager und ist glücklich darüber, dass bei
den Liedern spontan mitgesungen wird. In der fünften und sechsten
Reihe, womöglich handelt es sich um rheinländische Gäste, wird bei „Marina, Marina“ heftig geschunkelt. Am
Schluss bei „Rote Rosen“ singen sogar Männer mit.
Der Schlussapplaus und überhaupt der
ganze Abend, überwältigt uns.
Wir freuen uns über reichliche
Spenden, die vom Kirchenvorstand eingesammelt werden.
Noch etwas betäubt streben wir in den
irischen Pub gegenüber und kämpfen uns durch die Fanreihen.( Nur
etwas übertrieben).
Trotz Guiness und Cidre können wir
kaum einschlafen. Das war ein Erlebnis!!
Am Samstag genießen wir Spiekeroog in all seiner Pracht und sonnen uns in unserem Erfolg.
Wir werden noch mehrfach auf der Straße angesprochen und bekommen viel positives Feedback. Darauf trinken wir noch den letzten Henkel trocken von Birgit und schreiben mit Vergnügen an unserem Reisebericht.
Sonntag mittag, nach einem ausgedehnten Strandspaziergang bei sommerlichen Temperaturen, geht es wieder gen Heimat, nach Hamburg.
Dann bremst doch noch die Deutsche Bahn unsere Triumpfgefühle ein wenig ab.
Der Bus in Neuharlingersiel wartet nicht auf unser Gepäck, der Schienenersatzverkehr funktioniert nicht. Der Bus ist voll und wir werden trotz einhelligem Protest nicht mitgenommen. Anna ruft ihren Sohn in Hamburg an, er möge ins Internet schauen für weitere Verbindungen. Geht gerade nicht. Er schlägt ihr vor, seinen jüngeren Bruder in Kapstadt an zu rufen. "Der hat doch auch Internet." Aber wir warten dann einfach ab, wie's weiter geht und erkundigen uns vor Ort. Jetzt heißt es nicht Ostfriesentee, sondern Kaffee to go trinken.
In Bremen sollen wir uns die Verspätung bestätigen lassen wegen der Sparpreis-Zugbindung. Wir nutzen die Gelegenheit und beschweren uns über die Wartezeiten : "Uns liegen aber keine offiziellen Störungen vor!" so der gelangweilte Mitarbeiter am Informationsschalter. "Das ist Sache der Norwestbahn, damit haben wir nichts zu tun." "Meinen Sie, wir stehen freiwillig zwei Stunden in der Pampa? " läßt sich Marita hinreißen. Wir sind erschrocken So schnell geht das : Von der Idylle zur Pampa...
Trotz allem, lebt wohl, ihr Inseln, ihr seid so schön verschieden! Das hat uns gut gefallen. Auf Wiedersehen, vielleicht im nächsten Jahr!
Am Samstag genießen wir Spiekeroog in all seiner Pracht und sonnen uns in unserem Erfolg.
Wir werden noch mehrfach auf der Straße angesprochen und bekommen viel positives Feedback. Darauf trinken wir noch den letzten Henkel trocken von Birgit und schreiben mit Vergnügen an unserem Reisebericht.
Sonntag mittag, nach einem ausgedehnten Strandspaziergang bei sommerlichen Temperaturen, geht es wieder gen Heimat, nach Hamburg.
Dann bremst doch noch die Deutsche Bahn unsere Triumpfgefühle ein wenig ab.
Der Bus in Neuharlingersiel wartet nicht auf unser Gepäck, der Schienenersatzverkehr funktioniert nicht. Der Bus ist voll und wir werden trotz einhelligem Protest nicht mitgenommen. Anna ruft ihren Sohn in Hamburg an, er möge ins Internet schauen für weitere Verbindungen. Geht gerade nicht. Er schlägt ihr vor, seinen jüngeren Bruder in Kapstadt an zu rufen. "Der hat doch auch Internet." Aber wir warten dann einfach ab, wie's weiter geht und erkundigen uns vor Ort. Jetzt heißt es nicht Ostfriesentee, sondern Kaffee to go trinken.
In Bremen sollen wir uns die Verspätung bestätigen lassen wegen der Sparpreis-Zugbindung. Wir nutzen die Gelegenheit und beschweren uns über die Wartezeiten : "Uns liegen aber keine offiziellen Störungen vor!" so der gelangweilte Mitarbeiter am Informationsschalter. "Das ist Sache der Norwestbahn, damit haben wir nichts zu tun." "Meinen Sie, wir stehen freiwillig zwei Stunden in der Pampa? " läßt sich Marita hinreißen. Wir sind erschrocken So schnell geht das : Von der Idylle zur Pampa...
Trotz allem, lebt wohl, ihr Inseln, ihr seid so schön verschieden! Das hat uns gut gefallen. Auf Wiedersehen, vielleicht im nächsten Jahr!